Montag, 5. Oktober 2015

~Malai Kofta~ Ein Gruß aus Indien

Heutzutage kann man in einer Großstadt so viele unterschiedliche Küchen aus den verschiedensten Ländern finden. Da ist die Auswahl des Restaurants gar nicht mehr so einfach bei dem vielfältigem Angebot. Ich allerdings komme aus einer kleinen Stadt und bin erst 2011 nach München gezogen. In meiner Heimat ist die Wahl des Abendlokals deutlich einfacher: entweder italienisch oder chinesisch. Ein guter Grieche ist auch dabei, sowie das Sushi hat sich zwischenzeitlich bewährt. Aber das war es dann auch schon.
So kam es, dass ich tatsächlich meine allererste Berührung mit indischer Küche erst in München hatte.
Und ich hatte eine genaue Vorstellung, wie die indische Küche mit ihrer raffinierten Gewürzwelt schmecken würde. Doch es war sogar noch besser! Die intensiven Gewürze, die bereits mit dem Geruch aufgenommen werden und sich im Mund vollkommen entfalten. Ein geschmackliches Feuerwerk :)
Stellt ihr euch auch immer vor, wie etwas schmecken könnte, wenn ihr es zum ersten mal probiert?


So habe ich angefangen mich mit diesen Gewürzen auseinander zu setzen und habe mich des öfteren an die indische Küche gewagt. Besonders die Vielfältigkeit der indischen Küche hat mich fortan begeistert. 
Speziell die vegetarischen Gerichte gefallen mir. Die Auswahl ist sehr groß und jedes einzelne Gericht besticht problemlos ohne Fleisch.   








Wusstet ihr, dass der Anteil an Vegetariern in Indien weltweit am größten ist? Schätzungen nach sind es dort ca. 40% der Bevölkerung.

So habe ich heute ein ganz leckeres vegetarisches indisches Gericht mitgebracht mit dem fabelhaften Hauptaktor: dem Panir-Käse :)

Zutaten für 2 Personen:
* 200g Panir-Käse
* 1 Tasse Semmelbrösel
* 10-15 Korinthen
* 1/2 TL Salz
* 1/4 TL Garam Masala
* 30g Maida-Mehl ( notfalls normales Mehl)
* Öl zum Frittieren
* 5 mittelgroße Tomaten
* 1 geriebene Zwiebel
* 1 TL frisch geriebener Ingwer
* 2 geriebene Knoblauchzehen
* 1 grüne Chilischote 
* 10 Cashewnüsse
* 1/2 Tasse Milch (Zimmertemperatur)
* 3 Cardamom-Kapseln 
* 1 TL Kumin
* 1/2 TL Garam Masala
* 1 TL Koriander gemahlen
* 1 TL Chili-Pulver
* 1 TL Zucker
* 2-3 EL Sahnejoghurt 
* 1 Hand voll Koriander
* 125 g Basmati-Reis
* Salz 
* 2 EL Öl 

Da es sehr zeitaufwendig ist, sind fleißige Helfer bei diesem Gericht sehr gerne gesehen :)

Zubereitung:
Zu aller erst müssen die Cashewnüsse für etwa 2 Stunden in Wasser eingeweicht und anschließend zu einem Muss verarbeitet werden.
Die "Kofta" werden parallel zur Soße gemacht. Dafür den Panir-Käse klein würfeln. In einer Schüssel nun mit den Semmelbröseln, 1/2 TL Salz und 1/4 TL Garam Masala verkneten. Dieser Vorgang ist wirklich mühselig. Es dauert eine ganz schöne Weile, bis man durch sehr festes Kneten und vorsichtiges Drücken aus der Masse kleine Koftas formen kann. Dafür eine kleine Portion "Teig" auf die Handfläche legen, 2-3 Korinthen darauf geben. Die Handfläche zudrücken und nun vorsichtig mit den Fingern langsam kleine Bällchen formen. Die Bällchen im Anschluss vorsichtig im rundherum wälzen, beiseite stellen.
Die Tomaten kreuzweise einschneiden und blanchieren. Sobald sich die Haut zu lösen scheint, herausnehmen, häuten und danach pürieren.
Nun das Öl in einer Pfanne erhitzen. Die Cardamom-Kapseln öffnen und hinein geben. Chilischote in Ringe schneiden, hinzugeben. Auch die geriebene Zwiebel in die Pfanne und goldbraun anrösten. Nun den geriebenen Ingwer und Knoblauch hinzugeben und für eine weitere Minute braten. Chilipulver, gemahlenen Koriander, Kumin und etwas Salz in die Pfanne geben. Mit 1/4 Tasse Wasser ablöschen und die Gewürze gut verrühren. 
Den Reis nach Packungsanleitung bissfest kochen. 
Jetzt das Tomatenpüree und Zucker zu den Gewürzen in der Pfanne geben und für 8-10 Minuten auf mittler Flamme köcheln lassen. 
Zwischenzeitlich können die Koftas frittiert werden. Sobald sie eine goldene Farbe annehmen, herausnehmen und auf einem Küchenkrepp das überschüssige Öl abtropfen lassen.
Nun die Cashewpaste in die Soße rühren. Die Flamme auf niedrige Temperatur herunter drehen. Erneut 1/4 bis etwa 1/2 Tasse Wasser hinzugeben und weiterhin köcheln lassen. Milch unterrühren. Die Soße auf die gewünschte Konsistenz einkochen lassen und anschließend von der Herdplatte nehmen
Nun den Sahnejoghurt gemeinsam mit dem 1/2 TL Garam Masala einrühren. Gegebenenfalls nochmals mit Salz abschmecken.

Gemeinsam mit Reis, den Koftas und Koriander bestreut servieren.
Es Bedarf ein wenig Übung bei den Koftas, allerdings lohnt sich der Aufwand. Nach ein paar Bällchen entwickelt man auch eine gute Technik. Wir haben dieses Gericht sogar zu viert zubereitet. So ließen sich die Bällchen schneller formen und gemeinsam macht es mehr Spaß :)
Dieses Gericht wird traditionell in Nordindien gegessen. Es hat eine schöne Schärfe, die natürlich nach eigenem Empfinden verstärkt oder auch gemildert werden kann. Das intensive Aroma der Garam Masala - Gewürzmischung entfaltet sich vollständig in der Soße. Wichtig ist es, dass die Gewürzmischung erst zum Ende hineingegeben wird, sonst geht viel von dem Aroma verloren. 
Viel Spaß beim Nachkochen :)
Das nächste mal werde ich auch die Gewürzmischung frisch zubereiten. 


2 Kommentare:

  1. Das war zwar eine ganz schöne Arbeit, aber hat sich allemal gelohnt. War sehr sehr sehr lecker!

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  2. Das nächste indische Rezept kommt auch bald :)

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