Ich habe ja bereits erwähnt: Ich liebe Pasta! :)
Beim Italiener gibt es für mich grundsätzlich nur Pasta und zwar die hausgemachte. Bei der Soße hingegen bin ich sehr flexibel und spontan. Ich liebe die Klassiker wie Carbonara, Arrabiata, aber auch pfiffige Soßen wie Hummersoße oder einem Kalbsragout. Egal, ob die Soße vegetarisch ist oder obendrein eine Fleischeinlage beinhaltet. Mit am wichtigsten für mich ist, ein guter frisch geriebener Parmesan (oder gerne auch ein Pecorino) über der Pasta.
Auf Dauer können diese "Pasta-Klassiker" aber auch ein wenig eintönig werden. Aus diesem Grund habe ich es mir als Ziel gesetzt, diese Klassiker etwas aufzupeppen und dadurch frischen Wind in die Gerichte zu bringen. Stück für Stück möchte ich euch nun meine neu interpretierten Klassiker hier präsentieren. Ich bin bereits sehr auf eure Meinungen und Anregungen dazu gespannt. Vielleicht habt ihr auch schon irgendwelche tollen Ideen? :)
Ich habe mir als erstes den allseits beliebten Klassiker aus den Kindertagen vorgenommen: Pasta alla Bolognese. Kennt jeder, hat jeder als Kind unheimlich gerne gegessen, aber zumindest bei mir kommt es heutzutage eher selten auf den Tisch. Wie sieht es da bei euch zu Hause aus? Oder bestellt ihr eventuell auch gerne beim Italiener dieses Gericht? Wie sind eure Erfahrungen da? Ich habe mich schon ein oder zweimal beim Italiener an eine Bolognese gewagt. Leider bin ich da bisher nur enttäuscht worden und bereite mir diese Soße lieber selbst zu Hause zu und wähle überzeugendere Gerichte im Restaurant :)
Ich habe nicht lange überlegen müssen, wie ich diesem Klassiker eine besondere Note verleihen kann. Ich wusste sofort: Zum Hackfleisch müssen sich Kichererbsen gesellen. Doch Basilikum und Kichererbsen? Geht natürlich auch, aber ein würzig-aromatischer Salbei bringt noch ein Stückchen mehr Leben in das Gericht.
Zutaten (2 Personen):
* 250g Rinderhackfleisch
* 1 Möhre
* 200g eingeweichte Kichererbsen (ersatzweise 1 Dose)
* 1 große Zwiebel
* 3 Knoblauchzehen
* 200g Fusilloni (oder Pasta nach Wahl)
* 250ml Rotwein
* 2 EL Tomatenmark
* 400ml passierte Tomaten
* 10 Kirschtomaten
*3 EL Olivenöl
* 1/2 TL Chilipulver
* 1 TL Kreuzkümmel
* 1 TL Zucker
* Salz und Pfeffer
* 1/2 Bund Salbei
*80g frisch geriebener Parmesan
Zubereitung:
Die Zwiebel und die Knoblauchzehen schälen
und fein hacken. 2 EL Olivenöl in einem Topf erhitzen und beides darin glasig
dünsten. Die Möhre schälen, in feine Würfel schneiden und ebenso in den Topf
geben. Bei mittlerer Temperatur etwa 5 Minuten garen. Nun das Hackfleisch
hinzugeben und kräftig mit braten. Sobald die Flüssigkeit aus dem Fleisch
getreten wie auch verkocht ist, mit Salz, Peffer und Kreuzkümmel würzen. Die
Kichererbsen nun hinzugeben. Das Tomatenmark einrühren und für etwa 3 Minuten
kräftig bräunen lassen. Mit dem Rotwein anschließend ablöschen und auf etwa die Hälfte des Weines reduzieren lassen.
Nun können die Nudeln nach
Packungsanweisung al dente gekocht werden.
Die passierten Tomaten gemeinsam mit den
Kirschtomaten zur Soße geben und aufkochen lassen. Zwischenzeitlich den Salbei
(bis auf 6 Blätter) waschen und grob hacken. Gemeinsam mit den restlichen
Gewürzen zur Soße geben. Die Soße für etwa 10 Minuten sanft köcheln lassen. In
einer kleinen Pfanne 1 EL Olivenöl erhitzen, die Salbeiblätter darin scharf
anbraten. Wenn die Blätter kross werden, aus der Pfanne nehmen und auf einem
Küchenkrepp vorsichtig austropfen lassen. Die Nudeln mit der Soße anrichten.
Etwas frisch geriebenen Parmesan darüber streuen und mit den frittierten
Salbeiblättern dekorieren.
Die Kichererbsen geben diese leichte nussige Note, der Rotwein hat sein Bukett in der Soße entfaltet. Salbei gibt dieser Bolognese eine sagenhafte Note. Eigentlich wollte ich ursprünglich Thymian nehmen. Da ich aber bei diesem Gericht einen Gast hatte, der Salbei sehr mag, wurde es schließlich dieses wunderbar aromatische Kraut. Genau die richtige Entscheidung :)
Diese Variante benötigt von der Zubereitung kaum mehr Zeit, als der Klassiker, hat geschmacklich aber einiges zu bieten und müsst ihr unbedingt zu Hause auch mal probieren.
Mir fallen jetzt schon zahlreiche Ideen für neue Interpretationen von Pasta-Klassikern ein. Lasst euch überraschen, was ich euch das nächste mal mitbringen werde.
Interessante Kombination. Spaghetti Bolognese ist auch eines meiner Lieblingsspeisen...gab es früher bei uns jeden Samstag. Aber du hast recht, selbst in Italien schmeckt die Soße bei weitem nicht so gut wie selbstgemacht ;-).
AntwortenLöschenMusst du mal probieren, schmeckt wirklich super lecker mit den Kichererbsen. Aber selbstverständlich kommt es nicht an eine Bolognese von Papa mit Kartoffelpüree heran :P
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